Bin sehr nachlässig gewesen. Aber vorab erst mal "bad news"

Die letzten Beiträge arbeite ich evtl noch auf.

Editorial

10 Jahre freiesMagazin

Man mag es kaum glauben, aber es bereits zehn Jahren her, seit freiesMagazin das erste Mal das Licht der Welt erblickte. Ins Leben gerufen wurde das Magazin zuerst noch als Newsletter für das ubuntuusers-Nachrichtenportal Ikhaya [1] vom damaligen News-Team rund um Andreas Brunner, Marko Rogge, Eva Drud und Marcus Fischer. Es dauerte keine zwei Monate, das sich aus dem Newsletter ein Magazin mit eigenen Artikeln entwickelte, dass mehr als nur aufbereitete News präsentieren konnte. Es kamen immer mehr Leute in die Redaktion und immer mehr Autoren schrieben für das Magazin. Die thematische Ausrichtung wechselt von Ubuntu auf Linux und das Format wechselte vom Hoch- ins Querformat. Seit jeher (bis auf die erste „unrühmliche” Ausgabe) wurde zur Gestaltung des Magazins auf LaTeX [2] gesetzt. Dies ist vielleicht für jeden nicht die erste Wahl, um ein komplexes Magazin zu setzen, hat uns in den vergangenen Jahren aber sehr gute Dienste geleistet. Zusätzlich erlaubte der Einsatz von LaTeX die relativ einfache Ergänzung der Veröffentlichung um eine HTML- und später auch EPUB-Ausgabe. Im Laufe der 10 Jahre, das heißt in den 120 Ausgaben – denn es ist in den 10 Jahren keine einzige Ausgabe ausgefallen – wurden von über 250 unterschiedlichen Autoren über 1000 Artikel geschrieben. In der Summe macht dies eine Informationsfülle mit über 6000 DIN-A4-Seiten. Wissen, was jedem Benutzer frei zugänglich ist und auch frei geteilt werden darf. Etwas, wofür das Magazin und das freiesMagazin-Team seit zehn Jahren steht. Die Leserzahlen entwickelten sich seitdem sehr munter, wobei wir zu der Ubuntu-Hochzeit in den Jahren 2008 und 2009 auch schon einmal über 12000 Downloads der PDF-Ausgabe verzeichnen konnten. In den letzten Jahren flachte die Leserkurve etwas ab, sodass wir bei ca. 6000-7000 PDF-Downloads pro Ausgabe sind. In der Summe (PDF, HTML und EPUB) sind dies aber immer noch beinahe 10000 Views pro Monat. Veränderungen in der Redaktion

Im Laufe der zehn Jahre wechselte das freiesMagazin-Team munter durch. Wir können es heute nicht mehr einfach nachvollziehen, aber im Laufe der Zeit waren sicherlich insgesamt 50 Leute beim Magazin als Korrektoren, Setzer oder Redakteure tätig. Dienstältestes Mitglied ist derzeit Chefredakteur Dominik Wagenführ, der freiesMagazin seit August 2006 begleitet. Daneben sind in der Redaktion Matthias Sitte seit fast fünf Jahren und Christian Schnell seit über zwei Jahren tätig. Matthias begleitet das Magazin dabei aber als Setzer bereits seit Juni 2010 und Christian als Korrektor seit Januar 2012. Und für beide heißt es (demnächst) Abschied nehmen. Familiäre und berufliche Umstrukturierungsmaßnahmen sorgen immer wieder dafür, dass freiesMagazin nicht mehr das Zentrum der eigenen Tätigkeiten ist. Und so schlägt sich das auch bei den beiden nieder. Matthias hat uns bereits im Februar verlassen, Christian hält noch bis Ende April die Stellung. Damit es mit dem Magazin weitergeht, wird Setzer Kai Welke in den Redaktionsolymp gehoben und übernimmt einige der anfallenden Aufgaben – zu denen Kaffee kochen nicht gehört, da es noch keinen virtuellen Kaffee gibt. Das freiesMagazin-Team hat sich in den zehn Jahren nämlich noch kein einziges Mal live und in Farbe getroffen … Was bringt die Zukunft?

Die Frage ist natürlich, wie geht es mit freiesMagazin überhaupt weiter. Die passive als auch aktive Beteiligung am Magazin ist geringer geworden. Im Februar erreichte uns nur ein einziger Leserbrief, weswegen wir diesen Monat auch keine eigene Seite dafür haben. Aber nicht nur die Leser, auch die Autoren bleiben aus. Aktuell haben wir noch sechs Rezensionen geplant (diese sind noch nicht geschrieben, aber die Rezensenten lesen fleißig) und nur ein weiterer Artikel ist realistisch in Ausblick. Selbst die Geburtstagsausgabe, die Sie gerade in den Händen halten, hatte bis vor einer Woche nur 24 Seiten. Es wurden dann glücklicherweise von externen Quellen noch drei Artikel gefunden, sodass die Ausgabe nicht ganz so karg aussieht. Dennoch können wir nach aktuellem Stand keine ganze neue Aprilausgabe von freiesMagazin erstellen. Dazu kommt, dass auch der Chefredakteur etwas unter Zeitmangel leidet, was dem ganzen Ablauf nicht so sehr zugute kommt. Das ist im Übrigen auch der Grund, wieso es seit Oktober 2014 keinen Programmierwettbewerb mehr gegeben hat. Die Programmierung der Umgebung und Auswertung der Ergebnisse verschlingt sehr viel Zeit, die aktuell nicht aufgebracht werden kann. Die Frage ist daher tatsächlich, wie es mit dem Magazin weitergeht. Wir haben intern im gesamten Team über verschiedene Möglichkeit nachgedacht. Von Weitermachen wie bisher über eine zwei- oder dreimonatige Veröffentlichung bis zum Einstellen des Magazins war alle möglichen Vorschläge dabei. Im Endeffekt wollen wir noch einen Versuch starten, Sie als Leser und potentielle Autoren zu motivieren, etwas zum Magazin beizutragen. Im Laufe der Zeit gab es immer wieder mal Durststrecken und normalerweise ist ein Aufruf zur Mitarbeit pro Jahr normal. Aus dem Grund haben Sie es nun in der Hand, wie es mit dem Magazin weitergeht. freiesMagazin hat keine feste Autorenmannschaft hat, sondern ist auf die Beiträge aus der Community angewiesen. Zum Mitmachen müssen Sie nur Spaß am Schreiben haben und sich verständlich ausdrücken können, sodass jeder Leser Ihren Artikel oder Ihre Anleitungen nachvollziehen kann. Gerne gesehen sind vor allem Softwarevorstellungen und Spiele, aber auch HowTos oder Tutorials wünschen sich unsere Leser sehr. Eine übersichtliche Liste von gewünschten Themen finden Sie in unserer Artikelwunschliste [3]. Wir sind aber natürlich offen für alle Vorschläge aus den Bereichen GNU/Linux, Freie Software und/oder Open Source. Man muss dabei nicht zwingend Profi auf einem Gebiet sein. Wenn man beispielsweise einen Artikel zu einem Spiel schreibt, muss man kein hauptberuflicher Spielekritiker sein. Und wer seine ersten Erfahrungen mit einem Streaming-Dienst unter Linux teilt, hilft damit dem einen oder anderen sicherlich weiter, nicht in die gleichen Fallen zu tappen. Wenn Sie freiesMagazin als Autor mitgestalten wollen, schreiben Sie eine E-Mail an . Je nach Rückmeldung werden wir im Team entscheiden, wie es weitergehen soll bzw. ob es weitergehen kann. Wir hoffen, dass wir auch in 2017 Geburtstag feiern können … Ihre freiesMagazin-Redaktion
Zitat freiesMagazin 03-2016

Editorial

10 Jahre freiesMagazin … und Aus!

Nanu, ein Déjà-vu? Ja, denn so lautete die Überschrift zumindest teilweise bereits vor sieben Monaten im Editorial der Märzausgabe [1]. Und leider wird es auch bei dieser Zahl bleiben, den elften Geburtstag wird das Magazin nicht mehr erleben.
Seit bereits 127 Monaten existiert freiesMagazin und veröffentlicht Monat für Monat ohne Unterlass eine Ausgabe. Insgesamt 1230 Artikel wurde im Magazin von 195 verschiedenen Autoren geschrieben (die News aus den Anfangstagen nicht mitgezählt). Das ist eine stolze Summe, die sich definitiv sehen lassen kann. Eine Summe, auf die das freiesMagazin-Team stolz ist – und umso betrübter, dass diese Zahlen bis zum Jahresende nur noch gering wachsen werden.
Wir haben versucht, mit der Zeit zu gehen – erst HTML, dann EPUB. Und gab es auch anfangs ein paar mehr Leser, sieht man in den letzten Jahren und Monaten eine Stagnation. Das heißt, das Interesse am Magazin schwindet – auch wenn 8700 Leser (PDF-, HTML- und EPUB-Ausgabe der Augustausgabe) natürlich immer noch keine kleine Zahl sind. Dennoch geht der Trend abwärts – was wir auch an den Artikeln sehen.
Sicherlich gibt es jedes Jahr immer wieder Phasen, in denen mal mehr und mal weniger Artikel von den freiwilligen Autoren bei uns ankommen, aber die letzten Monate zeigen, dass wir kaum noch eigenständige Inhalte, d. h. Artikel, die noch nicht vorher irgendwo anders erschienen sind, präsentieren können. Dank der guten Zusammenarbeit mit Pro-Linux [2] und zuletzt Games4Linux [3] konnten wir immerhin die Ausgaben noch etwas füllen.
Aber nicht nur Leser und Autoren schwinden, auch die Zeit bleibt nicht stehen. Aus dem Gründungsteam von freiesMagazin ist bereits seit sieben Jahren niemand mehr an Bord. Der Dienstälteste und aktuelle Chefredakteur Dominik Wagenführ hatte letzten Monat sein zehnjähriges Jubiläum. Und so viel Spaß es auch macht, jeden Monat ein Magazin zu veröffentlichen, die Welt dreht sich weiter, das Leben ändert sich und Prioritäten mit ihm. So findet der Chefred – und Schreiber dieser Zeilen – kaum noch den Freiraum, um sich richtig um die Veröffentlichungen, die Kommunikation mit Verlagen oder Autoren und die LaTeX-Infrastruktur des Magazins zu kümmern. Dank der Unterstützung des Redaktionskollegen Kai Welke und des gesamten freiesMagazin-Teams ist das aber keinem außerhalb der eigenen Reihen aufgefallen.
Wir haben intern überlegt, wie wir mit diesem Umstand umgehen. Fortführung unter neuer Flagge, gegebenenfalls mit mehr Elan und neuen Ideen? Oder einfach nichts tun und das Magazin tröpfchenweise in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen? Oder gar alles über den Haufen werfen und irgendwie mit einem neuen Konzept neu beginnen? Irgendwie konnte sich niemand für eine der Möglichkeiten begeistern oder es fehlte die Zeit. Aus dem Grund schließen wir zu einem definierten Zeitpunkt die Pforten.
Im Dezember wird die letzte Ausgabe von freiesMagazin vom Stapel gelassen. Wir hoffen, dass wir bis dahin noch ein paar interessante Inhalte aus dem Hut zaubern können. Ein paar angebotene Artikel von Autoren stehen noch aus, die vielleicht bis dahin eintreffen. Und ein oder zwei Rezensionen gibt es auch noch zum Lesen. Wir denken aber, dass das Magazin mit einem harten Schnitt besser in Erinnerung bleiben wird als wenn es vor sich dahinvegetiert.
Trotz des Schocks wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe.
Ihre freiesMagazin-Redaktion
Zitat freiesMagazin 10-2016