Hallo,
Ich hatte beim Einrichten meiner Platte im Gigablue+ (nachträglich eingebaut) doch einige Probleme.
Als HDMU Newbie, aber alter Linux Hase hatte ich gewisse Erwartungen an das MAT Admin Tool, leider funktioniert das Tool bei mir nicht wie gewünscht.
(anscheinend schlagen Aktionen z.B. fehl weil der Automounter versucht halb eingerichtete Platte zu mounten - es ist jedenfalls reproduzierbar)
Also habe ich mich auf die Suche im Forum nach Anleitungen gemacht, die zeigen wie man sowas über die Konsole einrichtet.
Dabei fand ich haufenweise halbfertige Anleitungen, die sich auf das nicht vorhandene fdisk bezogen oder den Vorgang nicht komplett beschreiben.
Daher eine Anleitung von mir.
Gewünscht war eine Swap Partition am Anfang der Platte mit 1GB Ram und eine Movie-Datenpartiton für den Rest.
Platte anklemmen, booten, per putty/ssh anmelden mit root,HDMU
Dann:
Dort eintippen:Code:# parted /dev/sda
Dies initialisiert eine Partitionstabelle. Verlassen von Parted mitCode:mklabel msdosDann startet man:Code:quit
Mit den Zeilen:Code:# sfdisk /dev/sda
legt man erst die Swap mit 1 GB an, dann den Rest für die Linux Partition, und schreibt die Daten auf Platte.Code:,1G,S ,,L write
Will man 2 weitere Partitionen a 100GB, gibt man 2 mal ,100G,L an.. und dann ,,L für den Rest. So als Beispiel.
Mit parted /dev/sda und dem Befehl print kann man sich seine Partitionstabelle auch ansehen.
Nun werden mit:
undCode:# mkswap -L SWAPPART /dev/sda1
beide Partitionen formatiert und benannt. Ohne die besagten Namen tauchen die Partitionen als USB Disk /media/usb auf bzw. werden nicht als Swap gemountet. Mit dem BefehlCode:# mkfs.ext4 -L RECORD /dev/sda2könnte man eine Partition auch wieder nach FOOBAR umbenennen und damit verhindern, das sie beim nächsten boot gemountet wird. Damit kann man seine Moviepartition ohne Datenverlust einfach auswechseln. Ist hier nicht gewünscht, daher das nur nebenbei.Code:# tune2fs -L FOOBAR /dev/sdaX
Nun Box rebooten und erneut mit putty/ssh wie oben anmelden. Mit einem abschließendem
ist die Einrichtung abgeschlossen. Das Ergebnis schaut nun z.b. so aus:Code:# mkdir /hdd/movie
Leider fehlt in der HDMU Version auch der Shell Befehl "free" um sich die Speicheraufteilung anzusehen.Code:# parted /dev/sda GNU Parted 3.1 Using /dev/sda Welcome to GNU Parted! Type 'help' to view a list of commands. (parted) print Model: ATA TOSHIBA MQ01ABD0 (scsi) Disk /dev/sda: 500GB Sector size (logical/physical): 512B/4096B Partition Table: msdos Disk Flags: Number Start End Size Type File system Flags 1 1049kB 1075MB 1074MB primary linux-swap(v1) 2 1075MB 500GB 499GB primary ext4 (parted)
Ersatzweise kann man sich aber auch den Swap mitansehen.Code:# < /proc/meminfo grep Swap
Ein Swap mit 250Mb bis 500Mb hätte es vermutlich auch getan, Ich gebe meinen Systemen aber grundsätzlich immer 1-2x des Hauptspeichers, dies entspricht dem Standard aller Linux Distributionen, die ich so kenne. Nebenbei... Swap auf USB ist so ziemlich das ineffizienteste was es gibt... denn USB2 kann nur 12 Megabit/s max., ein Bruchteil von dem was eine SATA Platte kann. So ein USB Stick ist einfach nicht dafür ausgelegt.Code:SwapCached: 0 kB SwapTotal: 1048572 kB SwapFree: 1048572 kB
Will man eine bereits eingerichtete Platte neu einrichten, so muss man evtl. mitundCode:# umount /dev/sdaXalle gemounteten partitionen mehrfach unmounten da man sonst von parted und sfdisk Fehler gemeldet bekommt. Der Automounter hat dann dazwischen gehauen...Code:# swapoff
Evtl. müsste man den Automounter auch abschalten können... ich habs ohne weitere Tricks hinbekommen.
Das Parted Plugin aus den Extensions kann übrigends _kein_ Disklabel bzw. Partitionstabelle ... und in der Folge evtl, auch keine Partitionen anlegen... wenn man das Label jedoch händisch erstellt hat, könnte man das Plugin evtl. nutzen. Aber auch da kann einem das Problem mit dem Automounter treffen.
Das Plugin "Swap Manager" wie es im Openmips existiert, habe ich unter HDMU leider nirgends gefunden, es erzeugt jedoch nur ein Swapfile auf der /media/hdd bzw. /dev/sda1 ... und keine vollwertige Swap Partition. Aber auch sowas lässt sich recht einfach auf der Konsole einrichten.
So z.B. :
trägt man es noch in die /etc/fstab ein:Code:# dd if=/dev/zero of=/hdd/swapfile bs=1M count=512 # chmod 600 /hdd/swapfile # mkswap /hdd/swapfile # swapon /hdd/swapfile
wird es evtl. auch nach dem reboot gemountet. Dazu muss allerdings vorher auch die hdd gemountet werden.Code:/hdd/swapfile none swap defaults 0 0
Keine Ahnung ob es da Laufzeitprobleme beim mounten gibt. Zur Not halt das Swapfile durch automount mit hdd mounten lassen
Mit
schaltet man die Spielerei wieder aus. Ich rate eher zur Swap Partition.Code:# swapoff -a # rm -f /hdd/swapfile
Es ist jedoch zu bedenken, Swapfiles und Swappartitionen können dazu führen, das Platten nicht mehr in den Energiesparmodus kommen.
EDIT/NACHTRAG:
Wer ein sehr schnelles NAS und ein Gigabit Netzwerk sein Eigen nennt, könnte auch versuchen das Swapfile per NFS/CIFS auf das NAS auszulagern.
Bei mir nutze ich WLAN - da ist sowas natürlich schon garnicht nicht empfehlenswert obwohl es schon ca. 20 mal schneller als USB wäre. Auch hier gilt zudem 1. das gesagte zum Thema verzögern des Zeitpunkt / Abhängigkeiten des Mountens - das Netzwerk muss voll initialisiert sein bevor man das Swap auf dem NAS einschaltet und 2. das gesagte zum Thema Energiesparrmodus im NAS. Wirklich Sinn macht das also nicht, ich habs auch noch nicht ausprobiert und kann nicht sagen ob das funktioniert. Dann eher ESATA.
Eine ESATA Platte eignet sich auch als Moviepartition bzw. Swappartition, eine externe USB Platte wegen dem niedrigen Datendurchsatz am USB Port (siehe USB Stick) hingegen nicht. Noch besser wäre theoretisch die Swap Partition und die Moviepartition mit intern/esata auf 2 Platten zu verteilen, die Vorteile dieser Fummelei dürften aber absolut marginal sein und lohnen den Aufwand nicht.
Man könnte es genau ausmessen aber das Paket hdparm gibts in der HDMU leider nicht und Vergleichsmessungen mit dd ... da bin ich gerade nicht motiviert genug zu.
Gruß
Anm. : Anleitung darf gern verschoben/verlinkt werden)